Ich bin da! In Chile! Und es ist... gar nicht so einfach :D. Aber moment ich erzähle mal der Reihe nach:
Vorgestern Abend ging es von Frankfurt Main los. Von den Männern meiner Familie habe ich mich noch in der Sachsenstraße verabschiedet, von den Frauen dann am Flughafen. Das war schon ein bisschen traurig, aber ich war hauptsächlich aufgeregt, da hab ich das gar nicht so gemerkt. Der Flug nach São Paulo war ganz gut. Während rechts im Fenster Cassablanca bei nacht glitzerte wechselten meine Gefühle zwischen „was tue ich hier eigentlich“ und einer „endlich mal raus- Euphorie“. Ich lenkte mich mit zwei Filmen ab und schilief dann eine Runde. Der Umstieg in São Paulo war problemlos, auch wurde mein Gepäck automatisch umgeladen. Dort lernte ich das erste von drei Pärchen an diesem Tag kennen: Mediziner + in aus Erlangen(?). Der Flug über die Anden war dann schon ziemlich eindrucksvoll, irgendwie ungewohnt, dass das Flugzeug nicht über sondern zwischen den Gipfeln hindurchfliegt ;).
Der Umstieg nach Puerto Montt war dann schon schwieriger, weil ich, wegen des Zolls, mein Gepäck erst abholen, scannen und dann wieder abgeben musste. Dabei lernte ich Pärchen Nr. 2 kennen, eine Sozialpädagogin und einen professionellen Mountain-Einradfahrer! Ich frage mich gerade ob ich Pärchen irgendwie lieber anspreche, oder ob sich diese durch ihre Gespräche einfach leichter als Deutsche identifizieren lassen. Beim Gate lief Fußball und ich musste daran denken, das mir Sebbe gesagt hat, die Chilenen wären fußballverrückt. Nach einem zehn-Sekunden-Torschrei des Ansagers schien das bestätigt, stattdessen machte ich mir Gedanken darüber ob die Ansager hier Gesangsunterricht nehmen müssen. Der Flug nach Puerto Montt war kurz aber ganz nett.
Übrigends gabs auf den Flügen nur Essen mit Fleisch und Englisch spricht hier kaum jemand. In Puerto Montt am Flughafen holte mich ein älterer Mann ab und fuhr mich zum Casa Azul in Puerto Varas. Bei seinem Fahrstil bzw. dem Fahrstil aller auf den Straßen musste ich daran denken wie sicher ich mich im Flugzeug gefühlt hatte. Das Hostel ist echt cool, ich bin in einem Zimmer mit Andi aus Deutschland und einer Spanierin, beide deutlich älter als ich.
Meine erste Tour in die Stadt endete dann mit einem größeren Problem. Keiner der ungefähr 15 Geldautomaten wollte mir von meiner Postbank SparCard Geld auszahlen, obwohl beide das Visa Plus Symbol tragen -.- Jetzt werde ich gleich in die Stadt gehen (es ist gerade 9 Uhr am Sonntag) und mir meine Dollar und Euro in Pesos tauschen lassen. Sonst kann ich auch das Hostel nicht bezahlen und nichts frühstücken :D. Zum Glück hat hier fast alles auch Sonntags offen. Danach hole ich mir noch eine Prepaid-Sim Karte und vielleicht einen Hut und dann geht es auch schon auf die Farm in Richtung Purranque. Ob ich dort Internet haben werde, weiß ich noch nicht, es kann also sein dass ihr länger nichts mehr von mir hört ;).
Nachtrag: Heute morgen hat mir wie ein Wunder der erste Automat Geld ausgespuckt. Nicht logisch aber erfreulich :D
muffin91 am 08. November 15
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1 Kommentar
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ja, so ist es mit den Automaten, war aber dann doch einer gnädig ^^.
Fahren die in Chile auch auf Kontakt? :-D
Soso machst eine Liste wie viel Pärchen du triffst? Eine Studie? :-P
Freu mich wieder von dir zu lesen und hoffe auf der Farm gibt es auch Internet, wäre doch mal eine Überraschung ^^.
Falls nicht dann ließt man sich die Tage ;-).
Beste Grüße und ein gutes vorankommen :-).
Mubasher