Puerto Natales und Punta Arenas
chile 16

Nach Torres del Paine ist mein Tempo etwas gesunken. Das lag vor allem an den Behördengängen, die ich noch zu tun hatte (siehe letzter Post). Ich merkte aber auch schnell, das mir ein bisschen Ruhe ganz gut tut. Ich war im Hostel „Last Hope“ in Puerto Natales, wo es mir dank des guten Frühstücks und des netten Besitzers Diego super gefiel. Ich schaute mir diverse DVDs auf Englisch an und lernte viele nette Leute kennen. Sontags gabs sogar ein Barbeque :). Auch schaute ich mir die Stadt ein bisschen genauer an. Puerto Natales ist für eine chilenische Stadt ziemlich sauber, hat unglaublich viele Hostels und Outdoorshops und schöne bunte Häuser.

Schlieslich war der Behördenkram aber erledigt und ich zog weiter nach Punta Arenas (vierstündige Busfahrt). Das ist so die letzte Station vor Feuerland, von welchem mich nun nur noch die Magellanstraße trennt. Die meisten Reisenden komme hier her, um sich Pinguinkollonien anzusehen oder den großen Flughafen zu benutzen. Früher war die Stadt mal ein bedeutender Hafen, aber dank des Panamakanals, gibt es deutlich weniger Schiffsverkehr. Auch die Zeiten der superreichen Großgrundbesitzer, die durch Schafswolle zu Geld kamen, sind vorbei. Man sieht der Stadt aber noch die reiche Vergangenheit an. Es finden sich viele Villen, die sich irgendwie nicht so richtig ins Stadtbild integrieren und auch der Friedhof überrascht mit vielen Mausoleen.

Mein Plan war von hier mit dem Schiff nach Puerto Williams zu fahren, welches die südlichste Kleinstadt der Welt ist. Allerdings gab es keine Plätze mehr und ich landete auf der Warteliste. Die Fähre fährt auch nur einmal die Woche, das hat meine Pläne etwas durcheinander gebracht. Ich habe gerade mit meinem Hostelbesitzer diskutiert, ob ich doch noch mal zur Fähre fahren soll, um nach eventuell freien Plätze zu fragen, da kam Oliver um die Ecke und bekam von meinem Alternativplan mit. Plan B war zum Capo Froward (Kap Froward) zu wandern. Das ist eine vier- bis fünf-Tages-Tour mit drei Flussquerungen zum südlichsten Punkt des amerikanischen Kontinents. Oliver wollte die Tour auch machen und ich wollte die Tour nicht alleine machen (weil ich Angst vor den Flussquerungen hatte, man will ja nicht alleine sein, wenn man ins offene Meer gespült wird). Von der Tour berichte ich dann in meinem nächsten Post :)