Montag, 4. Januar 2016
Busse in Chile
In Chile fährt man mit dem Bus! Viele vor allem ärmere Leute haben keine oder nur sehr alte Autos. Und Züge gibt es hier kaum (hab noch keinen gesehen), was, wenn ich das richtig verstanden habe, auf Pinochet zurückzuführen ist. Also fahren hier viele mit den Bussen und es fahren viele Busse. Das ist für mich als Turist natürlich sehr angenehm ;). Bei meinen vielen Bussreisen ist mir so einiges aufgefallen, was das Reisen mit dem Bus hier besonders macht. Eine kleine Liste:
  • Die Türen öffnen vor dem Anhalten und schließen nach dem losfahren.
  • Es ist erlaubt, auf dem Beifahrersitz zu sitzen. Hab ich auch ausgenutzt ;). Die Bustür ist dahinter.
  • Einmal hat der Busfahrer (ich hab noch keine Fahrerin getroffen) auf halber Strecke von (s)einer Frau ein Lunchpaket und Wasser bekommen, das er dann während der Fahrt verzehrt hat.
  • Das Innere des Busses um den Fahrer herum ist mit allerlei persönlichen Gegenständen geschmückt. Kinderbilder, Jesusbild, Plastikrosen und ähnliches hab ich öfter mal gesehen.
  • Das Radio läuft laut.
  • Wenn es heiß ist, wird die Tür offen gelassen (zum Glück).
  • Der Fahrer wird jederzeit anhalten, wenn man ihn darum bittet, selbst wenn 50 m weiter die Busshaltestelle ist.
  • Er wird auch überall anhalten um Menschen am Straßenrand einzusammeln, wenn man ihm ein Handzeichen gibt.
  • Der Freund des Busfahrers hat einmal zeitweise das Abkassieren übernommen. Sonst wird hier meistens bezahlt, wenn man aussteigt.
  • Im Bus hängen allerlei Schilder, darunter eine Preistabelle und der Name des Fahrers mit Wohnort.
  • Man nutzt die Busse auch als Transportmittel, um beispielsweise Möbel nach hause zu bringen.
  • Die Sitze sind natürlich auch relativ klein und die Busse relativ niedrig (für mich) aber das ist angeblich im Rest von Südamerika noch viel schlimmer.