Dienstag, 26. Januar 2016
Fu.. Futa.. Futaleufú
Mein Reiseführer sagte sowas wie, „einer der besten Orte der Welt für Whitewater-Rafting“. Ich hatte noch nicht viel Geld ausgegeben, warum also nicht mal was verrücktes machen. Der Bus hat nur 2000 Pesos gekostet (ca. 3 €) und dann war ich da. Der Ort heißt genauso wie der Fluss. Ich kam in einem super Hostel mit vielen netten Leuten unter und buchte für den nächsten Tag die lange Tour mit extra schweren Stromschnellen. Die haben hier so nette nahmen wie Terminator, Pillow oder Himalaya. Für Profis, die sich auskennen, es waren mehrere Stromschnellen mit Stufe V auf der Wildwasserschwierigkeitsskala.

Jetzt hab ich ja doch wieder einen Link gesetzt. Aber lest euch das bei Wikipedia ruhig mal durch, was V bedeutet. Das gibt so eine grobe Idee ;).

Ich will das jetzt gar nicht so breit beschreiben, es war auch irgendwie unbeschreiblich.

Extrem wurde es, als es uns zerlegt hat! Das Raft wurde einfach umgedreht Ich war bestimmt 20 Sekunden ohne Halt im Wildwasser und dann noch eine Minute außen am umgedrehten Raft, bis ich drauf gezogen wurde.

Zum Glück hatte eine nette Holländerin eine GoPro dabei und mir die Videos gegeben. Auch von unserem Flip. Werden nachgereicht!

Jetzt gehts mir ziemlich gut, ich sitze im Hostel und trinke Bier mit meinen Mitstreitern. Würde es wieder machen :D. Morgen gehts weiter in den Süden und dann wird vermutlich wieder gezeltet.



Im Park des North Face Gründers
chile 12

Nach meiner Abreise mit der Fähre in den Süden war der Parque National Pumalin mein nächstes Ziel. Die dreistündige Fahrt verbrachte ich damit entweder an der Rehling zu stehen (und einen Pinguin zu sehen) oder im Ruheraum mir Fast & Furious 7 auf spanisch anzuschauen. Der Film war spanisch. Aber die Musikuntermalung („This is the bad guy“ wenn Jason Statham das erste mal auftaucht) machte es mir leicht die Handlung grob zu verstehen.

Die Fähre legte in Caleta Gonzalo an und ich informierte mich dort im Infozentrum. Außerdem gab es dort noch einen Café und einen Campingplatz, wo ich dann übernachtete, weil ich kein Anhalterglück hatte. Ich unternahm noch eine Wanderung zu einem Wasserfall. Der Wald war wunderschön und am Ende wurde der Pfad noch einigermaßen anspruchsvoll. Der Wasserfall war dann aber überraschend hoch und schön in einer tiefen Schlucht. Abends traf ich verschiedene Leute aus dem letzten Nationalpark wieder.

Am nächsten Tag machte ich mich zuerst zu Fuß auf den Weg, traf dann auf drei Belgier_innen. Wir liefen vier Kilometer und obwohl als Gruppe die Chancen natürlich schlechter sind, nahm uns ein Truck mit. Die Belgier_innen machtne sich auf einen gesperrten Weg, da wollte ich aber nicht mit. Ich sah mir zwei nahegelegene Wanderwege an.

Einer führte durch einen Wald mit Alercen. Ich hab schon mal davon erzählt, jetzt ausführlicher: Alercen sind chilenische Zypressen und nur noch sehr selten zu finden. Sie werden bis zu 4000 Jahre alt und die Exemplare hier hatten einen Durchmesser von bestimmt fünf Metern. Das Holz ist sehr widerstandsfähig gegen Regen und wurde in Schindeln geschnitten hier früher an Häuser genagelt. Erinnert sich noch jemand an die Kirchen von Chiloe? Die hatten auch solche Schindeln. Heute stehen die Bäume unter strengstem Naturschutz.

Der andere Wanderweg führte mich zu zwei Wasserfällen. Die waren nicht ganz so spannend. Ich wollte dann weiter zum Vulkan Chaiten und dort am Campingplatz übernachten. Aber es kam kein Auto mehr und ich lief noch bis zu einem anderen Campingplatz und übernachtete dort. Den Rest des Tages nutzte ich um mal alle meine Kleider zu waschen. Trocknen musste ich sie dann noch am nächsten Vormittag. Zum Glück schien die Sonne! Das Wetter war ohnehin bisher gut!

Dann ging es auf den Vulkan Chaitén. Das ist der Vulkan, der 2008 ausbrach und das nahegelegene Chaitén zerstörte. Der Aufstieg von der Carretera Austral war zwar nicht besonders schwer aber ich startete um etwa 17 Uhr und es war immer noch verdammt warm! Oben hatte ich dann erstmal eine super Aussicht auf den Park und einen riesigen Haufen Schotter. Ich war sozusagen am Rand des Kraters und in der Mitte war ein, nochmal höherer, Haufen aus vulkanischem Auswurf. Ganz oben sah man ein paar Dämpfe aufsteigen, aber anscheinend ist der Vulkan ruhig. Beim Abstieg traf ich die Belgier wieder. Dann ging es per Anhalter zum Ort Chaitén. Dort kam ich auf einem Campingplatz unter. Ich sah wohl müde aus und so wurde mir vorgeschlagen doch in einem kleinen Verschlag zu übernachten, so könnte ich mir das Zeltaufbauen sparen. Das Angebot nahm ich an, war ganz nett. Nur hatte das Ding kein Moskitonetz :(.

Im Supermarkt kaufte ich mir dann eine Tafel Mantecol ohne zu wissen was es ist. Ich liebe es!!! Wenn ihr es mal in die Finger bekommt, probiert es!

Wo ich gerade einen Link gestetzt habe, ich sollte mehr setzen. Aber ich bin faul. Also müsst ihr alles andere selber googlen oder im Lexikon nachschlagen ;).

Nochmal zum Parque Pumalin: Der ist wirklich schön, gut ausgebaut und beschildert und hat eine spannende Vielfalt zu bieten. Kann man wirklich für eine Erkundung empfehlen!