Dienstag, 2. Februar 2016
Ein guter schlechter Tag
Heute war irgendwie komisch. Es gab gleich eine ganze Reihe von Dingen, die meine Laune unglaublich verschlechtert haben:

- Ich hatte wenig geschlafen.
- Es war total heiß und wenig Wind. Ich bin ja in den Süden von Chile, damit ich der großen Hitze entgehe.
- Ich hab zwei Stunden den Daumen rausgestreckt und viele leere Autos mit viel Platz haben mich einfach ignoriert.
- Mein Buff war auf einmal nicht mehr da und ich dachte ich hätte ihn auf dem letzten Campingplatz vergessen.
- Ich hatte heute so schlimm Heimweh wie noch nie!
- Im Supermarkt gab es keine Eier und keine Tomatensauce und mein Feuerzeug haben sie nicht mal zu einem Viertel aufgeladen.

Aber irgendwie sind auch total viele gute Sachen passiert:

- Fernando, der mich dann nach zwei Stunden mitgenommen hat, war etwas schweigsam, hatte aber gute Musik am laufen, wie Pink Floyd und Rage Against The Machine! Und er ist schneller gefahren als alle anderen. Halb driftend sind wir mit lauter Musik die Carretera Austral (hier Schotterpiste) runtergedüst und haben alle überholt.
- Ich hab total Zufällig Mahycol (spricht man wie Michael in englisch) wiedergetroffen, den ich auf der letzten Wanderung kennengelernt habe.
- Mein Buff war in meinem Schlafsack.
- Hier auf dem Campingplatz gibt es eine schmusige Katze, die ich ausgiebig gekuschelt habe.
- Ich bin dann nochmal zum Supermarkt, hab dann mit dem richtigen Adapter mein Feuerzeug nochmal aufladen dürfen, mir noch ein Nogger (Eis) gekauft und mich an den Strand gesetzt. Das Nogger ist hier besser als in Deutschland.

Jetzt hab ich gerade noch gekocht und morgen gehts auf eine geführte Gletscherwanderung. Gerade gehts mir ziemlich gut :). Was sonst so seit meinem Rafting passiert ist, schreibe ich ein anderes mal.