Sonntag, 17. Januar 2016
Geburtstagsritt
chile 10

Als ich Pia fragte, ob man den Vulkan Yates besteigen kann (er ist schließlich nur ein paar Kilometer entfernt), war die Antwort eher negatv :D. Aber sie erzählte mir, dass Caco, ein Nachbar und Freund, Touren für Touristen auf den Berg anbietet. Auch für Leute, die noch nie geritten sind. So wie ich. Eigentlich wollte ich die Tour an meinem Geburtstag machen, aber da lag ich krank im Bett.

Heute war es aber soweit. Ich bin mit dem Fahrrad zu Caco gefahren. Der hatte die Pferde schon gesattelt. Ich durfte auf Nipi, dem etwas größerem und ruhigeren reiten. Er zeigte mir kurz, wie man mit den Zügeln „bremst“ und „lenkt“ und mit den Schuhen „Gas gibt“. Ich stieg auf und fühlte mich direkt ziemlich sicher. Es ging zunächst durch relativ flaches Gelände in Richtung Berge. Daber wollte ich zuerst jede kleine Kurve dem Pferd vorgeben. Es reagierte aber nicht darauf und ich merkte, das es gar nicht nötig ist. Nipi bleibt, anders als ein Auto, von selbst auf dem Weg. Danach ging es langsam den Berg hoch. Der Wald wurde dichter und leider auch die Wolken. Ich hatte keinen Schönwettertag erwischt. Der Weg wurde steiler und schließlich machten wir kleinere Pausen ohne abzusteigen, damit die Pferde mal durchatmen können. Bei einer dieser Pausen bemerkte ich wie warm Nipi unter mir geworden war. Er dampfte!

Zwischenzeitlich war der Weg so steil, dass ich mir Gedanken machte, wo ich mich denn festhalte, wenn ich das Gleichgewicht verliere. Zum Glück kam es nicht dazu.

Schließlich kammen wir auf einer kleinen Lichtung vermutlich nicht mal ein Viertel den Vulkan hoch an. Die Aussicht war aber trotzdem super, nur durch das Wetter begrenzt. Wir hatten ein kleinen Snack und dann ging es einen anderen Weg zurück. Für den Rückweg änderte Caco auch den Sattel, weil es ja bergab ging.

Am Ende hatte ich zwar keine Schmerzen, aber irgendwie war es doch anstrengend. Mir fehlt vermutlich auch die richtige Technik. Insgesamt hat mir der Ausflug aber super viel Spaß gemacht.