Mein Trip beginnt... wunderbar!
Am 16. Januar habe ich PIa und Vito und die Bienen zurückgelassen und bin nach Puerto Montt, sozusagen um nochmal Proviant einzukaufen, bevor ich Richtung Süden aufbreche. Ein bisschen traurig war der Abschied, vor allem, weil es ja nicht so wahrscheinlich ist, dass man sich wieder sieht. In Puerto Montt war ich in einem lustigen Hostel mit einem Multimillionär, der gerne über sich selbst redet und einer Türkin, die etwas Überfordert mit der Fähre war, welche am folgenden morgen abfährt. Ob sie es geschafft hat weiß ich nicht.
Ich wollte am nächsten Morgen auf die Carretera Austral, eine zum großen Teil unasphaltierte Straße in den Süden von Chile. Erster Halt: Hornopirén. Doch es war Sonntag und der erste Bus kam erst um 14:30 Uhr. Es war morgen und ich entschied zu warten. Nach 1,5 Stunden entschied ich mich dann, mit einem kleineren Bus schon mal zur Fähre zu fahren, überzusetzen und dann mein Glück als Anhalter zu versuchen. In La Arena, wo die Fähre anlegt, war gerade ein Markt und ich hab noch Empenadas gegessen, bis die Fähre kam. Anscheinend hab ich aber zu langsam gegessen, als ich dann am Hafen war, war die Fähre gerade am Ablegen. Etwas unzufrieden mit meinem stockenden Vorankommen, wartete ich dann auf die nächste Fähre, die nur 30 Minuten später kam. An Bord entdeckte ich dann, dass ein Truck nichts geladen hatte außer ein paar Menschen (auf der Ladefläche). Ich fragte den Fahrer, er wollte wie ich nach Hornopirén und ich durfte auch aufsteigen. Andere Passagiere folgten meinem Beispiel und schließlich waren wir ca. 15 Personen :).
Die folgende Fahrt war einfach nur ein riesiger Spaß. Wir standen an der hohen Begrenzung, staunten über die Landschaft, machten Gruppenfotos, purzelten durcheinander, wichen Zweigen aus, lachten und hatten einfach nur eine super Zeit! Danach hab ich noch oft gedacht, wie gut, dass du die andere Fähre verpasst hast und in Puerto Montt so unentschlossen warst!
Mit dreien vom Bus, Andrea, Daniela und Francisco, bin ich dann für drei Tage in den Parque Nacional Hornopirén gewandert. Der erste Tag führte uns geschlagene acht Stunden lang zu einem Bergsee auf fast 1000 m Höhe. Das letzte Stück war dann erst der eigentliche Park und führte uns durch einen Urwald mit sehr alten Alercen (das ist eine Zypressenart, steht hier unter strengstem Naturschutz, wird bis zu 4000 Jahre alt). Das Wetter war super und
Den folgenden Tag war ich direkt erstmal im See schwimmen. Der grobe, schwarze Vulkansand führte sanft in das kristallklare Wasser, das natürlich ziemlich kalt war. Dann wollten wir auf den Vulkan Yates steigen. Andrea war aber nicht ganz fit, so setzte ich meinen Weg alleine fort. Erst endeten die Bäume, dann das Gras, dann kam Schnee. Ich bin natürlich nicht auf die höchste Spitze gestiegen, denn die war schneebedeckt, aber auf eine Nebenspitze. Die Aussicht war super!
Am nächsten Tag ging es wieder nach Hornopiren. Bergab brauchten wir nur vier Stunden. Franzisco lies es sich nicht nehmen mir Vorräte zu kaufen, weil ich den dreien mit meinen Vorräten ausgeholfen hatte (Sie hatten eigentlich nur eine Nacht im Park eingeplant).
Am nächsten Tag trennten sich unsere Wege dann wieder. Die drei waren mir in nur drei Tagen echt ans Herz gewachsen! Ich hatte bei Pia und Vito genug spanisch gelernt um mich mit ihnen zu verständigen und sie waren super geduldig mit meinem Spanisch. Und sie erzählten mir immer wieder, dass ich ein netter Mensch bin. Das sind sie auch! Richtig nette Menschen :). Als ich schon halb auf der Fähre war, brachte mir Franzisco noch ein Sandwich für die Reise weiter in den Süden.
muffin91 am 25. Januar 16
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